Bodenleben für Dummies

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14.04.2023 19:17
#91
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General

Zitat von Breihu im Beitrag #90
Gehe jedoch auf Nummer sicher und fahre Fungizid im Getreide, da 1. Feuchtgebiet und 2. Mykotoxine mir ansonstem ein ganzes Jahr Ärger machen und Mykotoxinbinder im Futtermittel und Probleme im Stall teurer sind als die PSM.
MfG Breihu

Da beginnt das Problem , wenn das so gut ist und sicher wirkt , warum vertraust du dann nicht darauf und verzichtest auf Fungis?
Gesunder Boden gesunde Pflanzen, ist doch der Leitspruch?
Gibt es wissenschaftliche Versuche welche die Theorien von pff belegen ?
Es wird auch schwierig und macht nicht glaubwürdiger , wenn das Motto " andersgesehn" auch im übrigen Leben überhand nimmt, und man plötzlich Putinversteher, Coronaleugner und die USA als Ursache aller Probleme sieht.
Einfach alles anders sehen ist noch keine Lösung.


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14.04.2023 20:28
#92
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Guru

Also ich versuche mal grundsätzlich immer alles "anders zu sehen" und zu hinterfragen. Oft bleib ich dann bei der Meinung, die ich vorher schon hatte, manchmal ändere ich meine Meinung. Man sollte sich nicht immer auf etwas Bestimmtes versteifen und das Beste aus allen Welten mitnehmen.

Und ein großes Danke an die Helga fürs tägliche Voraugenführen, wie ich nie meinungsfestgefahren werden will.

Der Vernunft ist mit Unvernunft nicht anzukommen.

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14.04.2023 21:47
avatar  Breihu
#93
Br
General

Ganz einfach erklärt, da geht's bei mir um abwägen von Risiko und Wirtschaftlichkeit.
Würd ich einen Ackerbaubetrieb führen könnt ich das Risiko höherer Mykotoxinwerte eingehn, weil ich mich nicht mit den Problemen herumärgern müsste.
Wenn ich jetzt am Hektar Wintergerste ein Fungizid einsetze und Kosten von 75€ hab. 10to oder mehr ernte und eine mykotoxinfreie Ware hab sind das je kg 0,0075€. Jeder Mykotoxinbinder ist teurer und wirkt auch nicht so gut wie a top saubere Qualität.
MfG Breihu


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14.04.2023 22:37
#94
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General

Zitat von Breihu im Beitrag #93
Würd ich einen Ackerbaubetrieb führen könnt ich das Risiko höherer Mykotoxinwerte eingehn, weil ich mich nicht mit den Problemen herumärgern müsste.

Bei uns werden alle Lieferungen auf Mykotoxine untersucht. Bei zu hohem Befall geht das Erntegut in die Biogasanlage.


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14.04.2023 22:44 (zuletzt bearbeitet: 14.04.2023 22:45)
#95
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Guru

Zitat von Fendt510 im Beitrag #88
Zitat von Breihu im Beitrag #87
Was jedoch jede Pflanze braucht ist eine Ausgeglichene Ernährung und von jedem Nährstoff genug im Boden bzw verfügbar.

Wenn das doch stimmt , warum spritzt der Schnelli dann x mal Spurlis , Blattdünger und Co . ?
Das Albrechtsystem ist gut und hat auch heute noch seine Berechtigung, aber heute weiss man auch viel besser wie, wann und womit eine Pflanze versorgt sein muss damit es Höchsterträge gibt.
Kinsey und Albrecht sind eher im Biobereich eine Möglichkeit, oder eher ein Versuch, die Erträge zu steigern ohne teuren Handelsdünger.
Einfach weil man es früher so gemacht hat ist es noch nicht besser.
Für mich sind die Wichtigen Sachen, Gründüngungen, auch im Sommer zwischen zwei Kulturen, Untersaaten, winterharte Begrünungen und wenn möglich nicht wendende Bodenbearbeitung.


Das ist einfach gänzlich falsch!

Erstens eine Unterstellung mir gegenüber . Ja ich dünge auch Spurenelemente, aber nur jene die im Mangel sind. Und nicht x Mengen oder irgendwas…. Sondern auch wie @breihu bereits angerissen hat auch nach blattsaftanalysen.
Tierhaltende Betriebe sind hier aber im Vorteil weil sie über die Fütterung da einiges in den Kreislauf bringen.

Allerdings ohne entsprechende Untersuchung wertlos. Weil Mans nicht weiß was wieviel wo

Und von mir aus kannst du das bei der ages, unterfrauner York Bayer, CEWE oder auch bei kinsey selbst machen.

Bei einigen davon gibts eine Empfehlung dazu, bei anderen muss man selbst denken rechnen oder jemanden kennen der das kann.

Oder man bleibt beim Einheitsbrei der offiziellen Beratung ohne Berücksichtigung was in deinem boden los ist, bzw welche Mengen man abführt bzw. welchen nährstoffentzug welche Pflanzen haben.

Oder du nimmst eine Bodenprobe mit Ermittlungen der jeweiligen Gehaltsklassen und ph wert und bist dann zumindest um ein paar Punkte schlauer, allerdings kannst dann viel Geld in falsche Kalke oder gar Dünger stecken weil du die Zusammenhänge nicht ableiten kannst weil du schlichtweg nicht weißt wieviel Kationen dein boden überhaupt im Austausch halten kann.

Alle die boden nach der Austauscher Belegung analysieren, Verfolgen den gleichen Grundsatz:

Dünge den Boden, nicht die pflanze.

Und wenn man die Nährstoffe im boden im richtigen Verhältnis bereitstellen kann, so braucht’s die blattdünger nicht (mehr).

Und darum spielt es dann nicht mehr die Rolle welche Kulturen man auf den boden kultiviert.

Man muss dann nur mehr an den Feinheiten stellen.

Das man heute mehr darüber weiß ist ebenfalls schlichtweg falsch, wie schon gesagt das Wissen ist in den Hintergrund gerückt.

Und deshalb glaubst das es in bio wichtiger sei als im konventionellen Bereich.

Ebenso ein Irrglaube: warum brauchen wir Fungizide Insektizide usw im konventionellen Bereich meist öfter bzw haben bio Kollegen oftmals gewisse schaderreger nicht in dem Ausmaß?

Darüber schon Gedanken gemacht?

Wer an der n p k schraube dreht muss auch an der ca Mg Schwefel Mangan Natrium Eisen Bor Zink Kupfer Molybdän auch drehen…


Dein Weg ist zurzeit der gleiche wie ich vor ca 10jahren ihn gegangen bin.

Fleißig Begrünungen angebaut, entschlossen bodenbearbeitung zu reduzieren, usw

Einen Haken hat die sache:
Man kann begrünen so viel man will, bodenbearbeitung reduzieren auf null, wenn du aber im boden die Nährstoffe nicht hast kann’s auch keine Biologie zuführen oder erzeugen.

Was sie kann ist mit Wurzelauscgeidungen Biologie füttern die gewisse Nährstoffe mobilisieren (umwandeln) können. Sie müssen aber zumindest vorhaben sein.

Mfg

Das mächtigste Hirngespinst ist die öffentliche Meinung: Niemand weiß genau, wer sie macht, niemand hat sie je persönlich kennengelernt, aber alle lassen sich von ihr tyrannisieren.
-Johann Wolfgang von Goethe-

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14.04.2023 22:45
avatar  Matl
#96
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Schreiber

Hallo

Hat von euch schon mal wer mit Mykorrhiza Pilzen bei Saatgut gearbeitet?
Das soll die Wurzeln verstärken und gebundenen Phosphor lösen und auch bei Trockenheit
die Planzen länger mit Wasser versorgen. Ich dachte ich probiere es aber kostet ca. 40€ pro
hektar. Habs jetzt aber nicht genommen

Und mit dem Thema Wachstumsregulator habe ich mich in den letzten wochen auch befasst
Ich kenn mich nicht gut aus da ich bis vor kurzen Bio war.
Habe glesen das das auch die Wurzel kürzt und 6 von 7 abwehrmechanismen ausgeschaltet werden
und das Getreide Krankheitsanfälliger wird. Und Dreschen soll auch schwerer gehen weil die Halme anscheinend
länger feucht bleiben.
Wie sind da eure erahrungen?

Als alternativen soll Walzen im Frühjahr helfen oder Silizium Spritzen (Ist in Gesteinsmehl)
Gibt aber auch fertige Produkte mit Silizium. Dachte ich probiere sowas.

Hat von euch wer solche alternativen schon probiert?

LG Martin


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14.04.2023 22:53
#97
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Guru

Hallo martin!
Wachstumregler sind unterschiedlich. Zellwandstärkende kürzen die Wurzel nicht, im Gegenteil begünstigen sogar die feinwurzelbildung.

An welche abwehrmechanismen die ausgeschalten werden denkst du?

Mykohrizza ist toll, allerdings schwierig am Leben zu halten. Jegliche Bodenbearbeitung ist nicht gut und es sollten ständig Pflanzen wachsen die „gern“ mykohorrizueren.

Mfg

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14.04.2023 22:58
#98
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Guru

So ich will’s nicht Schuldig bleiben:

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Die einfachere Erklärung mit Skizzen am Sonntag wenn’s vl a regenschicht gibt.

Mfg

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14.04.2023 23:10 (zuletzt bearbeitet: 14.04.2023 23:10)
#99
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Guru

@fendt

Und eines noch ergänzend auf deine Frage warum ich x mal blattdünger ect fahre:

Ich hab’s indirekt ja schon beantwortet, aber simpel ausgedrückt:

Weil ich noch nicht am Ziel bin. Leider noch mit keinem Feld.
Der Gründer von PFF hat bereits einige Felder die im optimal sind: da wächst auch 10t wintergerste ohne Fungizid.

Aber auch ich komme dem Ziel näher…

Ich weiß nicht ob dir bodenklimszahl was sagt aber ich hab 17 bodenpunkte. Lt Finanzamt nur bedingt für Ackerbau geeignet:

Hab an meinen am dem optimalen am nächsten mit Albrecht Düngung bereits 20t nassmais und über 10t mahlweizen mit 14,7 Protein und 82hl geerntet…

Geht nicht immer, aber immer öfter.

Mfg

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15.04.2023 08:57
#100
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Guru

E1EBF705-8DA6-4517-9953-4C02C6ABC723.png - Bild entfernt (keine Rechte)

Etwas übersichtlicher von Hans Unterfrauner

Mfg

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15.04.2023 09:23
#101
Vo
Guru

Zitat von Schellniesel im Beitrag #100
Etwas übersichtlicher von Hans Unterfrauner


Ich kenne diese Bilder. Mir ist auch klar, dass die einzelnen Nahrstoffe untereinander in unterschiedlichen Wechselbeziehungen stehen. Das ist nix neues.

Oder schlummert in diesen Bildern noch eine (mir) verborgene Botschaft?

Alles Gute!
Vollmilch

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15.04.2023 09:39
#102
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Guru

@vollmilch

Wie gesagt das ganze ist nichts Neues.

In der Beziehung wird’s auch keine sensationellen Entdeckungen mehr geben.

Aber dieses Diagramm veranschaulicht recht gut das es eine gewisse Ausgeglichenheit der Nährstoffe geben muss um sie alle verfügbar zu haben.

Mfg

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15.04.2023 09:39
#103
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Guru

Was sagen die unterschiedlichen Farben der Verbindungslinien aus?

Der Vernunft ist mit Unvernunft nicht anzukommen.

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15.04.2023 09:42
#104
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Guru

Zitat von Schellniesel im Beitrag #102
@vollmilch



In der Beziehung wird’s auch keine sensationellen Entdeckungen mehr geben.



Mfg



Das ist immer der fromme Wunsch. Das Wissen der Zeit soll das endgültige Wissen sein. Man wird sehen.

.




Das Schlimmste tun sich die meisten eh selber an. Wir sollten einfach netter sein.

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15.04.2023 09:49
#105
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Guru

Zitat von richard.k im Beitrag #103
Was sagen die unterschiedlichen Farben der Verbindungslinien aus?


Rot steht dafür das sich diese Nährstoffe sich gegenseitig blockieren können (Antagonismus)

Grün das diese sich gegenseitig positiv in ihrer Pflanzenverfügbarkeit beeinflussen.

Gelb ist eher als neutral in der Beziehung zu sehen.

Mfg

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