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Bodenproben Meinungsaustausch
Zitat von Vollmilch im Beitrag #84
Ich finde es halt wichtig zu unterscheiden zwischen Dingen, die man glaubt und Dingen die man wissenschaftlich auch bestätigen kann.
Skeptisch bin ich, wenn ein Glaube als "letzte, unumstößliche Wahrheit" präsentiert wird und kein Zweifel mehr zugelassen wird.
in Österreich ist man doch katholisch und dazu noch ziemlich Titel gläubig, oder ist das nicht so ?
Duck und weg
Zitat von Vollmilch im Beitrag #81
Ich hol das Thema mal wieder hoch.
Agrarheute meint: "Kinsey ist wissenschaftlich widerlegt.".
Siehe dazu: https://www.agrarheute.com/pflanze/getre...fenbaren-622375
Darin weiters:
Ebenso dürften Komposttees, EM keinerlei Wirkungen im Boden zeigen. Jedenfalls keine positiven.
Zwischenfruchtanbau hat positive Wirkungen.
Man sollte sich in jedem Fall gut überlegen, wie man sein Geld anlegt.
Zu der positiven Wirkung von Zwischenfrucht gibt es aus der selben Quelle auch die "Forschungsergebnisse" dass es ausreicht, Senf zu verwenden, weil der macht die meiste Biomasse. Wer sich mit der Materie etwas genauer befasst, kann damit die Aussagen solcher Forscher gut einstufen.
"agrarheute" dürfte für die Landwirtschaft in etwa so was sein, wie die Bild Zeitung für den deutschen Bürger. Alleine die Hinweise zu den Getreidepreisen, die von dort kommen sind schon erheiternd - oder aufregend, je nachdem wie man sieht. Da wir oft drei mal in der Woche abwechselnd von stark steigenden Preisen wegen ........ und gleich drauf wieder von fallenden Preisen wegen ..... berichtet.
Gottfried
Ich behaupte jetzt ganz einfach mal, das bei jemandem, der sich mit seinem Boden, dessen Nährstoffverhältnissen, Bodengesundheit, Zwischenfrüchten usw. Kinder nicht das Wundermittel sein wird.
Kinder wird auch bei Betriebsleitern bei welchen kein umdenken im Kopf stattfindet, nichts bewirken.
Kanister denken nennt sich das. Man muss das ganze sehen wollen. Dann kann Kinsey, Albrecht, Unterfrauner oder " Uni Schleißheim" was bewirken. Und das auch nicht heute auf morgen. Das ist ein Prozeß welcher ein paar Jahre dauert.
Denn das Ausgleichen von Nährstoffverhältnissen ist gerade auf schwereren Böden teuer.
Aber es bringt etwas, da wie mittlerweile allseits bekannt die zugelassenen PSM immer weniger werden.
Gerade in der landwirtschaftlichen Ausbildung wird Zeigerpflanzen, erkennen von Nährstoffmängeln bei Nutzpflanzen, interpretieren von Bodenuntersuchungen und dem interpretieren einer zbsp Spatenprobe viel zu wenig Beachtung gegeben.
Wenns in den Schulen nichtmal lernen wie eine Bodenprobe ordentlich aufbereitet wird, finde ich das eher bedenklich.
MfG Breihu
Ja.
Aber: ich finde es auch bedenklich, dass man (aus welchen Gründen auch immer) irgendwelchen "Beratern", selbsternannten Experten (blind) hinterherläuft.
Wenn jegliche Kritik, auch von wissenschaftlicher Seite, einfach abprallt oder als "Kanisterdenken", "Geschäftemacherei", ... abgetan wird, dann macht mich das schon stutzig!
Etwas mehr Zweifel am eigenen Denken / Glauben/ Wissen würden da gut tun, finde ich.
#95
Zitat von Schellniesel im Beitrag #95
Wo siehst du das @vollmilch?
Ich bemerke das bei mir schon öfters, dass ich andere Meinungen als kompletten Schwachsinn abtue, weil sie mit meinem Wissenstand, meinen bisherigen Erfahrungen nicht entsprechen.
@ Vollmilch, es kann jeder wirtschaften wie er will. Wenn du eine "Low Zukauf" Strategie auf deinem Betrieb fährst, und es für dich so bast. Ja warum nicht.
Jedoch bin ich mir ziemlich sicher das dein Nährstoffverhältnis (Abtransport/Zukauf) Gesamtbetrieblich inkl Spurenelementen negativ ist.
War nämlich bei mir auch so, obwohl viel Gülle da ist. Jedoch war, wenn man sich tiefer in die Materie reingearbeitet hat das Verhältnis zu den Nährstoffen nicht optimal. Dadurch waren die Pflanzen anfälliger für Krankheiten und das macht sich halt auch im Ertrag bemerkbar.
Ich will damit sagen, seitdem ich gewisse Dinge umgesetzt habe, konnte ich den Düngereinsatz reduzieren, meine Erträge verbessern, die Böden fallen schöner uma, daher geht eine Bodenbearbeitung leichter und für mich das wichtigste die Tiergesundheit hat sich verbessert. Und ich bin mit meinen Flächen erst am Anfang vom Weg.
MfG Breihu
Zitat von Vollmilch im Beitrag #96Zitat von Schellniesel im Beitrag #95
Wo siehst du das @vollmilch?
Ich bemerke das bei mir schon öfters, dass ich andere Meinungen als kompletten Schwachsinn abtue, weil sie mit meinem Wissenstand, meinen bisherigen Erfahrungen nicht entsprechen.
Elegant den Ausgang gefunden.
Zitat von Breihu im Beitrag #97
Jedoch bin ich mir ziemlich sicher das dein Nährstoffverhältnis (Abtransport/Zukauf) Gesamtbetrieblich inkl Spurenelementen negativ ist.
An welche Nährstoffe denkst du da?
Vom Betrieb weg gehen im Jahr ja nur ca 200t Milch und ein paar Tonnen (<10) Fleisch.
Zugekauft werden ca. 20 t Rapsschrot, ca. 1,5t Futterkalk, 400 kg Natriumbicarbonat, 400 kg Viehsalz, 800 kg Mineralstoffmischung und bei Bedarf einige ha (Bio-) Luzerne. Mais- und Gerstenzukauf halten sich mit dem Verkauf langfristig etwa die Waage.
N binden die Leguminosen und ein paar Stickoxide kommen aus der Luft.
SO4-- aus dem Rapsschrot
P, K, Ca, Mg: da verlässt ja nicht viel den Betrieb... Da ist die große Frage wieviel liefert der Boden nach?
Und einiges wird sowieso vom Futtermittelzukauf abgedeckt. Nach ein paar Jahrzehnten ist da jedenfalls lt. Bodenuntersuchung keine Verschlechterung zu erkennen.
Spurenelemente kommen über die Mineralstoffmischung. Da die ja nicht 1:1 ins tierische Verkaufsprodukt gehen sondern auch in die Gülle, sollte da sogar ein Überschuss da sein.
Rinder sind im Vergleich zu Schweinen ja wesentlich ineffizienter, was die Futterverwertung betrifft. Da ist das Verkaufsprodukt/Wirtschaftsdüngerverhältnis niedriger. Dafür verbleiben mehr Nährstoffe im betrieblichen Kreislauf.
#100
Problem beim Kreislauf ist das man Ungleichgewichte da nie korrigiert bekommen wird… die Frage ist halt ob die Ungleichgewichte für einen relevant sind oder nicht…
Mfg
-Johann Wolfgang von Goethe-
...Amen.
Vollmilch
Würde grob gesagt mal folgende Hauptnährstoffe sagen: Kalk, Schwefel. Unter Umständen Phosphor.
Bei den Spurennährstoffen würd ich mal auf Bor, Molybdän, tippen. Weiters, aber ohne Bodenuntersuchung keine genaue Aussage möglich auf Kupfer, Zink, tippen.
MfG Breihu
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